Nebelung weiterhin ungeschlagen

Nachdem die Sommerpause von windlosen Wochenenden geprägt wurde, boten sich vergangenes Wochenende ideale Bedingungen um das zweite German Freestyle Battle der Saison in Lemkenhafen auf Fehmarn auszutragen. Die knapp über 30 Rider trafen sich am Samstagmorgen bei bestem Wind und Sonnenschein am Spot und gegen 11:00 wurde die Hinrunde des Wettkampfes gestartet. Die Windverhältnisse an diesem Tag waren sehr durchmischt, in einigen Regenfronten fegte der Wind mit guten 30 Knoten über das Wasser. Mit dem letzten Tageslicht wurde die Double Elimination beendet und Niclas Nebelung geht als Sieger des Battles in Lemkenhafen hervor.

 

Die Favoritenrollen bei dem Battle fielen definitiv den beiden Worldcuppern Julian Wiemar und Niclas Nebelung, sowie den Routiniers Mathias Genkel und Valentin Böckler zu. Wie gewohnt befanden sich die Kieler Freestyler um Jannes Thomsen, Foivos Tsoupras und Lasse Boenecke auf einem extrem hohen Niveau und konnten sich allesamt in ihren ersten Heats durchsetzen.

Das Nordlicht Jannes Thomsen reihte in der Hinrunde einen souveränen Heat an den anderen. Mit Kabikuchis und beidseitigen Culos konnte Thomsen sich gegen viele Kontrahenten durchsetzen und schaffte es bis ins Halbfinale vorzufahren. Der 12-Jährige Nachwuchsrider Janus Wilke fuhr sein erstes Batte und überzeugte mit starker Leistung und konnte auf seinem 3,0 qm Segel Spocks und Flakas zeigen und gehört definitiv zur deutschen Freestyle Zukunft. Slalom Fahrer Michele Becker, tauschte Cambersegel und Slalombrett gegen Freestyle Material und zeigte, dass ihm Wettkämpfe liegen. Mit beidseitigen Moves wie Funnels und Flakas überzeugte er die Judges und fuhr in der Gesamtwertung auf einen starken 9. Platz. Lisa-Sophie Christ war als einziges Mädel im Starterfeld dabei und schaffte es sich mit soliden Moves gegen ihre männlichen Mitstreiter zu behaupten und das Fahrerfeld aufzumischen.

Jannes Thomsen musste im Halbfinale gegen seinen guten Kumpel und Favoriten Niclas Nebelung die Segel streichen, während Valentin Böckler von, einem auf Worldcup-Niveau fahrenden, Julian Wiemar an den Strand geschickt wurde. Im Rennen um den 3. Platz, gelang es Böckler jedoch einmal mehr seine gewohnte Konstanz auszuspielen und schaffte es mit beidseitigen Powermoves knapp gegen Thomsen zu gewinnen. Im Finale trafen nun die beiden Worldcupper Nebelung und Wiemar aufeinander und boten ein Feuerwerk an Manövern, welches sich vor internationalen Wettkämpfen nicht zu verstecken brauchte. Im Endeffekt behielt der Wahl-Kieler Nebelung hauchdünn die Nase vorn und sicherte sich somit den Sieg in der Single-Elimination.

Der Rückrunde bot vielen Fahrern noch einmal die Möglichkeit ihre Positionen zu verbessern und das nahmen viele Teilnehmer ernst. Stephan Fitze, der ebenfalls sein erstes Battle bestritt lief zu Höchstleistungen auf. Der zwei Meter Mann zeigte in seinen Heats dass er die Power braucht und rotierte mit seinem 4,8er durch kräftige Culos und Burner; Platz 7 für den Riesen aus Niedersachsen. Bastian Grimm der vor einem Jahr noch am Spock feilte beeindruckte die Judges mit Ponches und kraftvollen Shaka-Flakas und landete mit toller Leistung leider nur auf dem 15. Platz.

In der Double wurde es ernst, die Kieler Jungs marschierten durch die Ladder. Leon Struppeck besiegte über drei Runden alles was sich in den Weg stellte, beidseitige Powermoves setzte er sicher wie eh und je in die Bucht seines Homespots. Nur der Deutsche Ranglisten-Meister 2017 Mathias Genkel konnte dem Blondschopf Einhalt gebieten. Lasse Boenecke spielte ebenfalls die Karte der Beidseitigen Power-Moves aus und funktionierte wie ein Uhrwerk. Quirin Kraus stellte sicher dass keiner so schnell an ihm vorbei kommt und spulte sein Move Repertoire Heat um Heat ab. Je näher das Finale rückte umso mehr schoss das Niveau durch die Decke. Nachdem Mathias Genkel sich denkbar knapp gegen Jannes Thomsen das Weiterkommen sicherte, musste er seinen Können im Halbfinale gegen Event-Organisator Böckler unter Beweis stellen. In einem Heat der auf Augenhöhe stattfand und von Powermoves aller Art geprägt war, schaffte es Böckler ein weiteres Mal sich mit einer 2 zu 1 Entscheidung seitens der Judges durchzusetzen und somit einen Platz in den Top-3 zu sichern.

Bei allmählich schwindendem Sonnenlicht standen nun die finalen Heats auf dem Tagesplan. Julian Wiemar schleuderte beidseitige Kabikuchis in Fehmarns Abendlicht, worauf Valentin Böckler mit einer stylischen Kombination aus Power- und Slidemoves antwortete. Letztendlich ging Wiemar als Sieger des Heats hervor und sah sich nun erneut dem 20-Jährigen Niclas Nebelung im Finale gegenüber. Wie bereits in der Hinrunde, schenkten sich die beiden PWA-Fahrer nichts. Nebelung eröffnete mit einem Spock Culo und Culo Spock den Heat und klärte die Fronten. Julian Wiemar rotierte durch einen dicken Culo und füllte das Scoresheet mit Double Culo und Air-Bob. Dennoch waren sich die Judges im Endeffekt einig und Niclas Nebelung holte den Sieg ein weiteres Mal nach Kiel. Somit führt der Kieler Niclas Nebelung weiterhin die GWA Overall Freestyle Rangliste an. Die Orga Crew ist weiterhin auf Stand-By. Weitere Events können je nach Windvorhersage die kommenden Wochen folgen - Rügen/Suhrendorf, Meldorf oder auch Heiligenhafen sind mögliche Spots. Es bleibt spannend und die Saison ist noch lange nicht vorbei!

Ein großes Dankeschön geht an den Surfspot Lemkenhafen, sowie das Schullandheim Lemkenhafen, Maui Ultra Fins, Goofix, Sailloft Hamburg, Lumix Deutschland.

Fotos von: Lotta Schmidt, Valentin Böckler

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